Steckst du in einer Beziehungskrise und fragst dich, wie es weitergehen soll? Wenn du das Gefühl hast, in deiner Partnerschaft finanziell abhängig zu sein, kann das Ehegattensplitting deine Situation noch verschlimmern. Hier erfährst du, warum finanzielle Unabhängigkeit so wichtig ist und wie du sie erreichen kannst.
Beziehungsfalle Ehegattensplitting
Eine Beziehungskrise ist immer eine große Herausforderung, besonders wenn Kinder im Spiel sind. Die Emotionen kochen hoch, und es scheint, als ob keine Lösung in Sicht ist. Doch oft verbirgt sich hinter der Krise ein grundlegenderes Problem: die finanzielle Abhängigkeit vom Partner. Insbesondere das Ehegattensplitting trägt dazu bei, dass Frauen, die weniger verdienen, in eine finanzielle Abhängigkeit geraten. Das kann nicht nur die Beziehung weiter belasten, sondern auch langfristig zu erheblichen finanziellen Nachteilen führen.
Was ist Ehegattensplitting?
Das Ehegattensplitting ist ein Steuerverfahren in Deutschland, bei dem die Einkommen beider Ehepartner zusammengerechnet und dann auf beide Partner gleichmäßig verteilt werden. Dies kann zu einer erheblichen Steuerersparnis führen, wenn ein Partner wesentlich mehr verdient als der andere. Klingt erstmal sexy, weil so unterm Strich mehr Geld in der Alltagskasse landet. Doch diese vermeintliche Ersparnis hat oft einen hohen Preis.
Ursachen der finanziellen Abhängigkeit
1| Einseitige Rollenverteilung
So sehr wir uns auch bemühen uns von alten Rollenklischees zu befreien – Fakt ist, dass Frauen immer noch die Babys bekommen. Und nach der Geburt sind es meist die Frauen, die die Rolle der Hauptbetreuungsperson übernehmen. Dagegen ist auch nichts zu sagen, denn du wirst dich sicher erinnern, wie es war, dein kleines Baby auf dem Arm zu halten. In diesem Moment wolltest du nur eins: für dieses kleine, vollkommen hilflose Wesen da sein. Es braucht Jahre der hingebungsvollen Care-Arbeit, bis die Kleinen soweit sicher gebunden und im Leben angekommen sind, ehe du wieder mehr dich selbst und dein Berufsleben in den Vordergrund stellen kannst. Bis es jedoch soweit ist, bleibt oft nur die Arbeit in Teilzeit oder den kompletten Ausstieg aus dem Berufsleben.
Der Mann bleibt der Hauptverdiener, was die finanzielle Abhängigkeit der Frau verstärkt. Das Ehegattensplitting unterstützt dieses Modell, indem es die Steuerlast senkt, wenn ein Partner viel und der andere wenig oder gar nichts verdient.
2| Karriereeinbußen
Wenn du nach der Elternzeit in deinen Beruf zurückkehrst, kann es sein, dass du mit Karriereeinbußen rechnen musst. Im Vergleich zu deinen männlichen und kinderlosen Arbeitskolleg:innen hattest du weniger Zeit dich weiterzubilden, Berufserfahrung zu sammeln und zu netzwerken. Das führt wiederum zu einem geringeren Einkommen, was die finanzielle Abhängigkeit von deinem Partner noch verstärkt.
3| Fehlende finanzielle Bildung
Hast du dich in deiner Beziehung darauf verlassen, dass dein Mann die Finanzen regelt? In meiner ersten Ehe wusste ich nicht einmal bei welchem Stromanbieter wir sind. Ich hatte meinem Ex-Mann komplett die Verantwortung für unsere Finanzen und die bürokratische Organisation unseres Lebens überlassen. Zum einen, weil ich überfordert war und zum anderen, weil es schlicht und einfach bequemer war diese unliebsamen Themen zu delegieren. Heute weiß ich, dass wir uns durch solch eine Vermeidungsstrategie selbst das Wasser abgraben. Unserem Partner die komplette Regelung der Finanzen zu überlassen führt dazu, dass wir weniger Wissen und Selbstvertrauen im Umgang mit Geld haben. Ohne finanzielle Bildung ist es schwer, unabhängige Entscheidungen zu treffen und sich aus der Abhängigkeit zu befreien. Und das kann dazu führen, dass wir unter Umständen länger in einer Beziehung bleiben, als wir eigentlich wollen.
Negative Folgen der finanziellen Abhängigkeit vom Partner
1| Machtungleichgewicht
Wer das Geld hat, hat die Macht. Finanzielle Abhängigkeit kann zu einem Ungleichgewicht in deiner Beziehung führen. Wenn dein Partner das Geld nach Hause bringt, ist die Gefahr groß, dass er die Macht und Kontrolle über finanzielle Entscheidungen hat. Dies kann zu Konflikten und einem Gefühl der Unterlegenheit führen. Aber Achtung! Es geht hier nicht darum, dem bösen Mann die Schuld zu geben, weil er dich finanziell unterdrückt. Ich möchte dich sensibilisieren, Eigenverantwortung für dich und deine Finanzen zu übernehmen, um solch destruktiven Beziehungsdynamiken von vorneherein vorzubeugen.
2| Wut, Streitlust und Aggressivität
Wenn du finanzielle Sorgen und Unsicherheiten hast, belastet das deine Beziehung zusätzlich und kann deine Beziehungskrise verschärfen. Wenn du dich von deinem Partner abhängig fühlst oder tatsächlich abhängig bist, können alltägliche Herausforderungen schnell an deinen Nerven sägen. Das kann entweder zu Eskalationen bei Streitigkeiten führen oder sich in passiv aggressiven Kommentaren zeigen. Kleine Spitzen, die du immer wieder in Richtung deines Partners schießt, um ihm weh zu tun, weil du ihm UNBEWUSST die Schuld an deinen Ohnmachtsgefühlen gibst.
3| Langfristige finanzielle Nachteile
Beziehungskrisen sind eine wichtige Einladung des Lebens, um uns unbewusste, selbst sabotierende Themen bewusst zu machen und diese zu heilen und zu integrieren. Genau dieser Prozess ist es, den ich in meinem 1:1 Beziehungscoaching für Frauen begleite und anleite. In diesem intensiven Coaching kommst du endlich in deine Kraft, Authentizität und Selbstliebe. Und manchmal erkennst du, dass du deine Partnerschaft nicht weiterführen möchtest. Besonders dann, wenn dein Partner sich keinen Millimeter bewegt.
Wenn die Beziehung trotz aller Bemühungen auseinandergeht, stehen Frauen oft vor erheblichen finanziellen Problemen. Ohne eigenes Einkommen oder ausreichende Rentenansprüche kann die Zukunftsplanung unsicher und beängstigend sein. Das Wissen um dieses Ungleichgewicht und die Angst vor der Zukunft trägt dann nicht selten dazu bei, dass Frauen in Beziehungen bleiben, die ihnen längst nicht mehr guttun.
Lösungen | Wege zur finanziellen Unabhängigkeit
Berufliche Weiterbildung und Karriereplanung
Wenn du von deinem Partner finanziell unabhängig werden willst, ist die wichtigste Maßnahme deine berufliche Weiterbildung. Informiere dich über Fortbildungen und Möglichkeiten, um deine Karriere voranzutreiben. Suche und nutze Netzwerke und Mentoring-Programme, um dich weiterzuentwickeln und beruflich wieder Fuß zu fassen. Es gibt heutzutage viele Anlaufstellen, speziell für Frauen, wo du dich informieren, dich beraten und mit Gleichgesinnten vernetzen kannst. Auch wenn du glauben solltest, deine Situation wäre ausweglos. ES GIBT IMMER EINEN WEG! Auch wenn du jetzt noch keine Ahnung hast, wie dieser aussehen soll.
Finanzielle Bildung und Planung
Auch wenn dir dieses Thema vielleicht zuwider ist und du glaubst, keine Zeit dafür zu haben. Setze dich intensiv mit deinen Finanzen auseinander. Erstelle einen Haushaltsplan, informiere dich über Sparmöglichkeiten und lerne, wie du dein Geld effektiv anlegen kannst. Es gibt zahlreiche Bücher, Online-Kurse und Beratungsangebote, die dir dabei helfen können, finanziell unabhängiger zu werden.
Unterstützung suchen
Alles, was du im Außen in deinem Leben, in deiner Partnerschaft und in deinen Finanzen vorfindest, hat seinen Ursprung in deinem Inneren. Aus diesem Grund reicht es nicht, Veränderungen ausschließlich im Außen zu tätigen. Es braucht einen intensiven Aufräumprozess in deinem Inneren, damit du künftig nicht mehr in finanzielle oder emotionale Abhängigkeiten gerätst und das Leben erschaffen kannst, das du verdienst und das dir zusteht. Gerne können wir beide einmal unverbindlich und kostenlos telefonieren, um zu schauen, ob und wie ich dir helfen kann.
Teilzeitfalle vermeiden
Wenn möglich, versuche, nicht in der Teilzeitfalle stecken zu bleiben. Auch wenn es schwer ist, Beruf und Familie zu vereinen, kann eine Vollzeitstelle langfristig mehr finanzielle Sicherheit bieten. Überlege, ob eine bessere Kinderbetreuung oder flexible Arbeitszeitmodelle dir helfen können, wieder mehr Stunden zu arbeiten. Wenn du keine Großeltern in der Nähe hast oder dir finanziell keine Kinderbetreuung leisten kannst, dann kann es auch sehr hilfreich sein, dich mit anderen, gleichgesinnten Müttern zusammenzuschließen. Auch die Arbeit im Homeoffice kann eine Möglichkeit sein, vorausgesetzt, dein Beruf ist von zu Hause aus ausführbar.
Gemeinsame Finanzplanung
Falls du und dein Partner bereit seid, gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten, solltet ihr auch die Finanzen gemeinsam planen. Transparenz und Offenheit können helfen, die finanzielle Belastung auf beide Partner fair zu verteilen und das Machtungleichgewicht zu reduzieren. Es geht nicht, dass einer sich die Taschen vollschaufelt auf dem Rücken des anderen. Im Idealfall geht ihr als Team Schulter an Schulter durch euer gemeinsames Leben und achtet dennoch darauf, dass jeder die volle Verantwortung für sich selbst und seine Finanzen übernimmt.
Dein Weg zur finanzielle Freiheit beginnt jetzt
In einer Beziehungskrise zu stecken ist schon belastend genug. Wenn du zudem von deinem Partner finanziell abhängig bist, ist es Zeit, die Kontrolle zurückzugewinnen. Beginne noch heute damit, dich über deine finanziellen Möglichkeiten zu informieren und Schritte in Richtung Unabhängigkeit zu unternehmen. Nutze alles, was dir vor die Flinte kommt, um dich weiterzubilden und deine Karriere voranzutreiben. Finanzielle Freiheit ist der Schlüssel zu einer gesunden und ausgeglichenen Beziehung. Denke daran: jede kleine Veränderung ist ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit und persönlicher Freiheit. Du bist nicht allein auf diesem Weg – viele Frauen haben diese Herausforderung bereits gemeistert. Du bist stärker, als du denkst und du kannst es schaffen!
Es ist Zeit.
ZEIT, ANZUTRETEN!
Alles Liebe,
Tatjana ♡